Ratschläge für die Prüfungen

1. Während der Vorbereitung für die Prüfungen ist eine gute Zeiteinteilung sehr wichtig! Sich mit dem Lehrbuch in einem Raum zu befinden bedeutet nicht, dass man auch lernt. Konzentrieren Sie sich, wenn Sie lernen nur darauf und zwischendurch können Sie ja auch einmal etwas anderes tun (Sport, Kino, Disco usw). Versuchen Sie, sich einmal eine Woche lang zu kontrollieren, womit Sie ihre Zeit verbringen und wenn Sie kritisch sich selbst gegenüber sind, kann es sein, dass Sie feststellen, dass Sie viel Zeit sinnlos verbringen, wenn Sie weder lernen, noch sich amüsieren. Wenn Sie von dieser Zeit nur ein paar Stunden mit einer sinnvollen Tätigkeit (z.B. mit Lernen) verbringen würden, könnten Ihre Prüfungszeiten viel einfacher und erfolgreicher ablaufen.

2. Die wichtigste Voraussetzung für eine erfolgreiche Prüfung ist dass Sie keine Angst vor der Prüfung haben. Ein gesunder "Prüfungsdruck" dagegen ist ein natürlicher Zustand. Bei Prüfungen in denen ein umfangreicher Prüfungsstoff abgefragt wird - und so eine Prüfung ist auch die in Anatomie - ist es völlig normal, dass vor der Prüfung "ein totales Chaos im Kopf des Prüflings herrscht". Der "Gesichtskreis" des Gehirns ist viel kleiner als dass man den gesamten Stoff auf einmal "auf einen Blick" überschauen kann und dadurch entsteht der Eindruck eines Chaos. Sie werden sehen, dass bei einer konkreten Frage plötzlich die Antwort aus dem Chaos auftaucht.

3. Die Angst vor der Prüfung kann darüber hinaus, dass das Prüfungsergebnis entscheidend schlechter ausfällt, Sie auch zu einem Aufschub der Prüfung verleitet. Aber der Aufschub um ein paar Tage führt in den meisten Fällen zu einem schlechteren Prüfungsergebnis - denn die Gefahr " zu viel zu lernen " wächst. Sie machen sich selbst nervös durch das Lernen von nie gefragten, kleingedruckten Texten, und vergessen dabei, wieviel Beine ein Mensch hat... Wegen des Prüfungsaufschubs haben Sie auch weniger Zeit für die anderen Prüfungen und so wächst die Wahrscheinlichkeit von Misserfolgen. Entscheiden Sie schon lange vor der Prüfungszeit wann Sie ihre Prüfungen ablegen möchten. Egal wie erschreckend eine Prüfung auch ist - abgesehen von selten vorkommenden schwerwiegenden Problemen (ernsthafte Erkrankung, Todesfall usw) - werden Ihre Prüfungsergebnisse viel besser, wenn Sie sich an den ursprünglichen Prüfungstermin halten. Versuchen Sie das kleine Türchen zu vergessen, das es Ihnen ermöglicht, die Prüfung aufzuschieben ! In den Tagen vor der Prüfung gerät jeder in Panik, das ist eine ganz normale menschliche Eigenschaft. Mit dem Verschieben von Prüfungen verlieren Sie viel Zeit, die Prüfungszeit zieht sich langer hin, und es bleibt Ihnen keine Zeit zur Erholung, Sie beginnen das neue Semester schon erschöpft, und gehen dieses Semester am Anfang sehr locker an, verpassen den Lehrstoff und die Probleme beginnen in der folgenden Prüfungsperiode von Neuem.

4. Vertrauen Sie auf Ihre eigenen Fähigkeiten und nicht auf Aufputschmittel!

5. Pinzette und Kittel werden Ihnen in der Prüfung vom Institut gestellt, aber wenn Sie ihren eigenen Kittel bequemer finden, können Sie ihn gerne mitbringen. Sie können auch Gummihandschuhe mitbringen wenn Sie die tragen wollen. Bringen Sie mehrere Stücke mit, ausreichend groß und leicht anzuziehen.

6. Tragen Sie zur Prüfung eine Frisur, mit der Ihnen bei der Demonstration die Haare nicht in die Augen hängen (das gilt auch für die Herren). Es ist nicht hygienisch, wenn Sie mit Ihren Händen mal Ihre Haare und dann wieder den Leichnam berühren.

7.Entgegen aller Gerüchte wird in der Prüfung nicht benotet, was Sie hätten wissen können, sondern Ihre Prüfungsleistung . - das ist auch dann der Fall, wenn manch einer das Gegenteil behauptet. Für eine reale Bewertung des Wissens wäre eine mehrwöchige Prüfung notwendig. Für einen erfolgreichen Prüfungsauftritt reicht es nicht (auch wenn es natürlich notwendig ist) über ausreichend Wissen zu verfügen, die Fähigkeit, dieses Wissen auch unter den gegebenen Umständen anzuwenden, ist mindestens genauso wichtig - das bedeutet, dass Sie während der Prüfung verständlich auf die Fragen antworten. Das wird auch später in der Praxis so sein. Es reicht nicht aus, wenn man später genau weiss, wie man einen Kranken hätte heilen können, wenn es einem in der gegebenen Situation nicht einfällt. Man kann auch sagen: der Patient bewertet den Arzt nicht auf Grund seines Wissens (denn das kann er ja nicht beurteilen), sondern danach was er für einen Eindruck macht und mit welchem Ergebnis er den Patienten heilen kann. Das vorhandene Wissen auch einfach anwenden zu können ist keine angeborene Eigenschaft, man muss sich diese Fähigkeit mit harter Arbeit und häufigem Üben aneignen. Prüfungen und die Vorbereitung darauf sind ein hervorragendes Übungsgebiet dafür.

8. Neben der Entwicklung der Fähigkeit das Wissen schnell anwenden zu können ist es auch wichtig, dass Sie in einem sehr guten körperlichen und seelischen Zustand zur Prüfung kommen. Es ist sehr wichtig, dass Sie ausgeruht zur Prüfung kommen. Es ist relativ unwahrscheinlich, dass man Sie genau das fragen wird was Sie noch in der letzten Nacht gelernt haben, gleichzeitig ist es aber auf Grund Ihrer Müdigkeit praktisch sicher, dass Ihnen nicht einmal mehr das einfällt, was Sie eigentlich immer sehr gut konnten. Unter dem Aspekt des körperlichen Wohlbefindens ist es wichtig, dass Sie vor der Prüfung etwas essen und trinken. Vor allem sollten Sie etwas zu sich nehmen, was Zucker enthält - den Zucker ist die Energiequelle des Gehirns. Wenn Sie nichts anderes herunter bekommen, versuchen Sie es wenigstens mit Kakao, Schokolade oder Fruchtsaft. Die Zeit vor der Prüfung ist nicht für eine Diät geeignet...

9. Während der Prüfung versuchen die Prüfer alles in ihrer Macht stehende zu tun, damit die Studierenden ihr Wissen so gut wie nur möglich anwenden können. Wenn Sie sich beim Warten vor der Prüfung unwohl fühlen, sagen Sie bescheid, wir versuchen Ihnen dabei zu helfen, dass Sie die Prüfung in einem optimalen seelischen Zustand ablegen können. In der Prüfungszeit am Ende des Wintersemesters kann es im Seziersaal sehr kalt sein, kleiden Sie sich bitte dementsprechend. Wenn Sie in der Vorbereitungszeit frieren, ziehen Sie einen weissen Kittel an, wenn notwendig, auch zwei.

Über die Schauergeschichten.

Wir sind Ihnen sehr dankbar für alle Informationen darüber, welche Schauergeschichten über uns verbreitet werden. Sie können uns danach fragen, entweder per e-mail oder auch anonym auf anderen Wegen. Wir werden die folgende Liste um die neuesten Schauergeschichten und die (wahrscheinlichen) Dementis erweitern.

Schauergeschichte:

In der ersten Woche werden noch gute Note vergeben, gegen Ende der Prüfungszeit "gehen diese aus", und es wird schlechter benotet.

Die Wahrheit:

Zu Beginn gibt es tatsächlich mehr gute Noten, denn wer sich zu Beginn der Prüfungszeit zur Prüfung anmeldet und die Prüfung nicht verschiebt, ist sich seines Wissens sicher und hat sich gut vorbereitet. Gegen Ende der Prüfung kommen immer mehr Studierende mit unsicherem Wissen, die die Prüfung verschoben haben.

Schauergeschichte:

Es ist besser, die Prüfung in der Zeit um Weihnachten abzulegen, denn da bekommt man bessere Noten.

Die Wahrheit:

Die Noten hängen von der Leistung ab und nicht von Weihnachten. Aber wir wissen, Weihnachten liegt am Beginn der Prüfungszeit... siehe den vorangegangenen Punkt.

Schauergeschichte:

Es ist schwerer, die C Prüfung bzw. die vom Dekan genehmigte Prüfung zu bestehen, als die vorherigen Prüfungen..

Die Wahrheit:

Die Prüfungsanforderungen sind bei allen Prüfungen gleich und auf dem gleichen Niveau. Die Ergebnisse in diesen Prüfungen sind wahrscheinlich schlechter, aber die besser vorbereiteten Studierenden legen die Prüfung meist bereits beim ersten oder viellecht beim zweiten Versuch ab.

Schauergeschichte:

Man darf auf eine Frage nicht alles antworten was man weiss, weil der Prüfer dann noch schwierigere Fragen stellt.

Die Wahrheit:

Sie können mit einer wesentlich besseren Note rechnen, wenn Sie "freiwillig" alle Informationen logisch aufgebaut und gut zusammengefasst mitteilen als wenn man zu jeder Teilinformation immer wieder neue Fragen stellen muss. Es entspricht der Wahrheit, dass wir Studierenden die über viele Informationen verfügen noch eine schwierigere Frage stellen, aber diese Frage entscheidet wahrscheinlich darüber, ob wir Ihre Prüfung mit einer 4 oder einer 5 bewerten.

Schauergeschichte:

Man kann in der Nachprüfung nicht den gleichen Schnitt bekommen wie in der vorherigen Prüfung.

Die Wahrheit:

Sie können auch in der Nachprüfung genau die gleichen Schnitte bekommen, wie in allen anderen vorhergegangenen Prüfungen.