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Der Kurs

Histologie der Organe. Die Entstehung und die Weiterentwicklung der Organe in der embryonalen und fetalen Periode. Zweiter Teil des 2 Semester Studiums. Histologische Kentnisse sind unbedingt notwendig, um die Physiologie zu verstehen und um pathologische Veränderungen zu erklären. Embryologie hilft den normalen anatomischen Situs logisch zu lernen und begründet das Verständnis bestimmer Fehlbildungen und Symptomen.
Voraussetzungen: Histologie und Embryologie I. und gleichzeitige Aufnahme des Kurses "Anatomie II.". Ausserdem müssen Sie während des Histologie-Studiums das Übungsheft zur Histologie 2 führen. Sie müssen in dieses Heft über jeden Schnitt eine Zeichnung machen und die zu den Schnitten gestellten Fragen beantworten. Der Zweck des Mahlens ist weder die Verbesserung künstlerischer Fähigkeiten noch das Ersetzen von Mikrophotos, sondern sollte es eine Methode anbieten, mit der Sie die im Mikroskop sichtbaren Strukturen besser verstehen können. Um eine schematische Zeichnung machen zu können, müssen Sie nämlich den Schnitt gründlich untersuchen. Wir machen Sie darauf aufmerksam, da das Histologie-Studium nur dann anerkannt wird, wenn das Übungsheft am Ende des Semesters vom Praktikumsleiter akzeptiert und unterschrieben ist!

Prüfungen

Das Kolloquium ist eine mündlich-praktische Prüfung in der Prüfungszeit, die auf einmal abgehalten wird. Anmeldung für die Prüfung ist individuell im NEPTUN möglich. Allgemeine Regelungen, Voraussetzungen, usw. sind in der Studienordnung der Medizinischen Fakultät genau beschrieben.

Ein Prüfer prüft höchstens 12-14 Studenten pro Tag, im Raum halten sich gleichzeitig 3-4 Prüflinge auf, einer wird geprüft, die anderen bereiten sich vor. Die Prüfung besteht aus mehreren Teilen. Jeder zieht eine Frage aus Embryologie und zwei histologische Schnitte in einem Kuvert (die Schnitte werden von dem Prüfer vorher gepaart, die Paare ändern sich aber ständig). Die Schnitte sind dieselben, die während des Semesters studiert wurden, aber diese werden nicht immer von demselben Gewebeblock erstellt. Die Liste der Fragen ist auf der Web-Seite des Anatomischen Institutes zugänglich. Ein Student hat 30 Minuten Vorbereitungszeit, um eine kurze Beschreibung über die Themen anzufertigen. Der aktive Teil der Prüfung dauert ca. 15-25 Minuten. In dieser Zeit wird die schriftliche Antwort ausgewertet und es werden eventuell noch weitere Fragen gestellt. Die Themen werden einzeln bewertet, für jedes Thema bekommt der Prüfling eine Teilnote. Die Erkennung der Schnitte genügt alleine nicht zur erfolgreichen Prüfung! Es ist eine wichtige Anforderung, die einzelnen Bauelemente (Grundgewebe) im Schnitt zu erkennen. Ausserdem kann der Prüfer über die im Schnitt vorkommenden Grundgewebe oder den histologischen Aufbau des entsprechenden Organsystems generelle Fragen stellen. Für jeden Schnitt bekommt der Prüfling je eine Teilnote.

Abfrage der Embryologie: Über das gezogene Thema hinaus wird der Prüfer einige kurze Fragen über Embryologie stellen, um sicher zu sein, ob Sie die Grundkenntnisse in Embryologie beherrschen. Wenn der Prüfling sein Embryologie-Thema nicht genügend beantworten kann, stellt der Prüfer vom Embryologie-Stoff des Semesters generelle Fragen um zu entscheiden, ob das Wissen des Students über Embryologie genügend ist oder nicht. Die endgültige Note wird aus den Teilnoten errechnet. Bei dem kardinalen Mangel an Kenntnissen über die Grundhistologie, oder über den histologischen Aufbau der Organe, des weiteren über Embryologie ist die Prüfung unerfolgreich auch in dem Fall, wenn der Prüfling die Schnitte erkannt hat. Wenn auch nur eines der Themen unausreichend beantwortet ist, kann die Prüfung nicht mehr erfolgreich sein.

Der Ablauf und die Bewertung der B- C- und D- Prüfungen stimmen mit denen der A-Prüfung überein: es gibt weder Erleichterungen noch Erschwerungen, für dieselbe Leistung wird dieselbe Note gegeben.

Weitere Auskünfte und Einzelheiten der Anforderungen (z.B. empfohlene Literatur, Studienablauf, etc.) finden Sie auf der Web-Seite des Anatomischen Instituts (http://an-server.pote.hu), Teil "Informationen".

Prüfungsfragen

Embryologie

1. Entwicklung und Teile des Herzschlauches.
2. Entwicklung der Septen im Vorhof, Unterteilung des Atrioventricularkanals. Fehlbildungen.
3. Entwicklung des Ventrikelseptums und des Septum aorticopulmonale. Fehlbildungen.
4. Entwicklung und Derivate des arteriellen Systems. Fehlbildungen.
5. Entwicklung der Venen. Fehlbildungen.
6. Fetaler Kreislauf und Umstellungen bei der Geburt.
7. Die Gesichtswülste. Entwicklung des Gesichts und der Lippen. Fehlbildungen.
8. Entwicklung der Mund- und der Nasenhöhle. Fehlbildungen.
9. Entwicklung der Zunge und der Schilddrüse. Fehlbildungen.
10. Entwicklung und Abkömmlinge der Schlundbögen. Fehlbildungen.
11. Entwicklung und Abkömmlinge der Kiemenfurchen und der Schlundtaschen. Fehlbildungen.
12. Entwicklung und Derivate des Vorderdarmes (Schlunddarm ausgenommen). Fehlbildungen.
13. Entwicklung und Derivate des Mitteldarmes. Fehlbildungen.
14. Gliederung des Zöloms/der Körperhöhle. Entwicklung des Zwerchfells und des Bauchfells, Brustfells und Perikards. Fehlbildungen.
15. Entwicklung des Kehlkopfes, der Luftröhre und der Lungen. Fehlbildungen.
16. Entwicklung der Niere. Fehlbildungen.
17. Entwicklung der Kloake, des Harnleiters und der Harnröhre.
18. Entwicklung der Gonaden.
19. Entwicklung der männlichen Geschlechtswege. Fehlbildungen.
20. Entwicklung der weiblichen Geschlechtswege. Fehlbildungen.
21. Entwicklung der äusseren Geschlechtsorganen. Fehlbildungen.
22. Fehlbildungen in der Entwicklung des Geschlechts, Intersexualitäten.

Histologische Schnitten

1. Lippe HE
2. Gl. parotis (Ohrspeicheldrüse) HE
3. Gl. submandibularis (Unterkieferdrüse) HE
4. Gl. sublingualis (Unterzungendrüse) HE
5. Gl. sublingualis PAS-H
6. Zahnschliff, Fuchsin
7. Zahnentwicklung I HE
8. Zahnentwicklung I Azan
9. Zahnentwicklung II HE
10. Zahnentwicklung II Azan
11. Papillae fili-et fungiformes (Zunge) HE
12. Papillae vallatae (wallförmige Papillen) HE
13. Tonsilla lingualis (Zungengrundtonsille) HE
14. Tonsilla palatina (Gaumenmandel) HE
15. Lymphknoten HE
16. Milz HE
17. Thymus HE
18. Kehlkopf HE
19. Trachea (Luftröhre) HE
20. Lunge HE
21. Lunge (Orcein)
22. Herzwand HE
23. Oesophagus (Speiseröhre) HE
24. Cardia (Mageneingang)HE
25. Corpus ventriculi HE
26. Corpus ventriculi PAS-H
27. Pars pylorica ventriculi HE
28. Pars pylorica ventriculi PAS-H
29. Duodenum (Zwölffingerdarm) HE
30. Jejunum (Leerdarm) HE
31. Ileum (Krummdarm) HE
32. Colon (Dickdarm) HE
33. Appendix vermiformis (Wurmfortsatz) HE
34. Plexus myentericus NADPH
35. Rectum (Mastdarm, Neugeborene) HE
36. Leber (Mensch) HE
37. Leber (Mensch) Azan
38. Leber (Injektion mit Tusche, Ratte) HE
39. Gallenkapillaren Golgi
40. Gallenblase HE
41. Pancreas (Bauchspeicheldrüse) HE
42. Niere HE
43. Niere (Injektion mit Tusche) HE
44. Vesica urinaria (Harnblase) HE
45. Ureter (Harnleiter) HE
46. Ovar (Eierstock) HE
47. Corpus luteum (Gelbkörper) HE
48. Tuba uterina (Eileiter) HE
49. Uterus (Proliferationsphase) HE
50. Uterus (Sekretionsphase) HE
51. Cervix HE
52. Vagina (Scheide) HE
53. Junge und reife Placenta (Mutterkuchen) HE
54. Decidua parietalis HE
55. Nabelschnur HE
56. Nicht-laktierende Brustdrüse HE
57. Laktierende Brustdrüse HE
58. Hoden HE
59. Nebenhoden HE
60. Nebenhoden Azan
61. Funiculus spermaticus (Samenstrang) HE
62. Vesicula seminalis (Samenbläschen) HE
63. Prostata (Vorsteherdrüse) HE
64. Penis (Glans) HE
65. Pars spongiosa urethrae HE

Empfohlene Fachbücher: