Das Ziel des Faches Histologie-1 ist Kentnisse von Grundhistologie bekanntzumachen. Während des Semesters werden die Studierenden mit der mikroskopischen, ultrastrukturellen Struktur und deren funktionellen Bezügen der menschlichen Grundgewebe vertraut gemacht. Der Kurs ist der erste Teil des 2-Semester-Studiums. Histologische Kenntnisse sind unbedingt notwendig um die Physiologie zu verstehen und um pathologische Veränderungen zu erklären.
In den Praktika müssen die Studierenden ein Protokoll mit Zeichnungen von den dargestellten Präparaten führen (Übungsheft zur Histologie 2). Dies wird von dem Praktikumsleiter/der Praktikumsleiterin am Ende des Semesters kontrolliert und mit Unterschrift bescheinigt. Sie müssen mindestens 85% der Kursstunden anwesend sein. Erlaubte Zahl der Fehlstunden (aus irgendeinem Grund): maximal 7 Lehrstunden (7x45 min.), davon max. 5 Stunden Praktikum. Vermisstes Praktikum kann bei einer anderen Gruppe, in derselben Woche nachgeholt werden (nur zweimal im Semester möglich).
Die Studierenden sollen während des Histologie-Studiums das Übungsheft zur Histologie-1 führen, das auch schematische Zeichnungen über alle beobachteten mikroskopischen Schnitte enthalten soll. Der Zweck des Zeichens ist nicht die Verbesserung künstlerischer Vermögen oder der Ersatz von Fotos, sondern die sorgfältige Untersuchung der Schnitte, die der Ausführung schematischer Abbildungen vorausgesetzt ist. Das Zeichnen wird Ihnen behilflich sein, die im Mikroskop sichtbaren Strukturen besser zu verstehen. Wir machen Sie darauf aufmerksam, da das Histologie-Studium nur dann anerkannt wird, wenn das Übungsheft am Ende des Semesters vom Praktikumsleiter akzeptiert und unterschrieben ist!
Allgemeine Regelungen und Voraussetzungen, wie z. B. Teilnahme an Vorlesungen, zulässige Zahl der Abwesenheit, Anmeldung an Prüfungen, u.s.w. sind in der Studienordnung der Medizinischen Fakultät genau beschrieben.
Die Prüfung (das Kolloquium) in Histologie entspricht einer mündlich-praktischer Prüfung, die in der Prüfungszeit auf einmal stattfindet.
Die Prüfung besteht aus mehreren Teilen. Jeder Prüfling zieht zwei histologische Schnitte in einem Kuvert (die Schnitte werden von dem Prüfer gepaart, es kann aber täglich geändert werden). Die Schnitte sind dieselben, die während des Semesters studiert wurden, aber diese werden nicht immer von demselben Gewebeblock erstellt. Die Liste der Fragen ist auf der Web-Seite des Anatomischen Institutes zugänglich. Ein Student hat 30 Minuten Vorbereitungszeit um eine kurze Beschreibung anzufertigen. Der aktive Teil der Prüfung beträgt ca. 15-25 Minuten. In dieser Zeit wird die schriftliche Antwort ausgewertet und es werden eventuell noch andere Fragen gestellt. Die Erkennung der Schnitte genügt für eine erfolgreiche Prüfung alleine nicht! Der Prüfer kann bei einem Schnitt nicht nur dasjenige Gewebe abfragen, das in dem Schnitt während des Semesters dargestellt wurde, sondern kann er über alle im Schnitt vorkommenden Gewebe allgemeine Fragen stellen.
Die endgültige Note wird aus den Teilnoten errechnet. Bei dem kardinalen Mangel an Kenntnissen über die Grundhistologie ist die Prüfung unerfolgreich auch in dem Fall, wenn der Prüfling die Schnitte erkannt hat. Wenn auch nur eines der Themen unausreichend beantwortet ist, kann die Prüfung nicht mehr erfolgreich sein.
Der Ablauf und die Bewertung der B- C- und D- Prüfungen stimmen mit denen der A-Prüfung überein: es gibt weder Erleichterungen noch Erschwerungen, für dieselbe Leistung wird dieselbe Note gegeben.
Weitere Auskünfte und Einzelheiten der Anforderungen (z.B. empfohlene Literatur, Studienablauf, etc.) finden Sie auf der Web-Seite des Anatomischen Institutes (http://an-server.pote.hu), Teil „Informationen.
1. Einschichtiges Plattenepithel. (Mesothel)
2. Einschichtiges Platten- und isoprismatisches Epithel.
3. Mucöse und seröse Drüsenendstücken.
4. Einschichtiges hochprismatisches Epithel mit Mikrovilli.
5. Einschichtiges hochprismatisches Epithel mit Kinozilien.
6. Mehrreihiges Zylinderepithel mit Stereozilien.
7. Mehrreihiges Zylinderepithel mit Kinozilien.
8. Mehrschichtiges hochrismatisches Epithel.
9. Übergangsepithel.
10. Mehrschichtiges unverhorntes Plattenepithel.
11. Mehrschichtiges verhorntes Plattenepithel.
12. Pigmentepithel.
13. Becherzellen.
14. Drüsen der Haut. (Achselhaut)
15. Drüsen der Haut. (behaarte Haut)
16. Straffes kollagenfaseriges Bindegewebe.
17. Elastische Fasern.
18. Retikuläre Fasern.
19. Fibroblasten und Fibrozyten (Narbengewebe).
20. Fibroblasten und Fibrozyten (kultiviert).
21. Melanozyten.
22. Weißes Fettgewebe (kleine Blutgefässe).
23. Braunes Fettgewebe.
24. Gallertgewebe (Whartonsche Sulze).
25. Retikuläres Bindegewebe.
26. Faserknorpel.
27. Hyaliner Knorpel.
28. Elastischer Knorpel.
29. Lamellenknochen, Knochenschliff (Quer- und Longitudinalschnitt).
30. Desmale Ossifikation.
31. Chondrale Ossifikation.
32. Glatte Muskulatur.
33. Skelettmuskulatur.
34. Herzmuskulatur.
35. Peripherer Nerv.
36. Sensibles Ganglion.
37. Vegetatives Ganglion.
38. Blutausstrich.
39. Rotes Knochenmark.
40. Aorta.
41. Mittelgröße Arterie und Vene.
42. Kleine Blutgefässe (tuba uterina).
Die Schnitte werden mit unterschiedlichen Farbstoffe gefärbt (wie in den Übungen präsentiert wurden).